In den großen Firmen arbeiten heutzutage hochqualifizierte Beschäftigte aus der ganzen Welt, Menschen mit Migrationsgeschichte gründen Unternehmen und bilden aus. Einerseits erleben wir in diesem Zusammenhang ein hohes Maß an sozialer Mobilität und Teilhabe, andererseits nehmen auch Benachteiligungen und gesellschaftliche Konflikte zu. Es gibt verschiedene Hypothesen dazu, wie sich der gesellschaftliche Wandel langfristig auswirken könnte: Führt die sozialstrukturelle Durchmischung von Menschen zu mehr Integration und Einigkeit? Oder ist das Gegenteil der Fall und die Identifikation mit der Gesellschaft schwindet?
Das Projekt mit dem Titel „Rekonfiguration und Internalisierung von Sozialstruktur“ („Reconfiguration and Internalization of Social Structure“, RISS) vereint Sozialstrukturanalyse und Politische Soziologie und schlägt eine neue analytische Perspektive auf sozialen Wandel vor. Sprecherin ist die Soziologin Prof. Dr. Daniela Grunow von der Goethe-Universität Frankfurt, Co-Sprecher ist Prof. Dr. Richard Traunmüller, Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft und Empirische Demokratieforschung an der Universität Mannheim. Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit rund drei Millionen Euro für zunächst vier Jahre. RISS nimmt seine Arbeit im Herbst auf. Der Mannheimer Teil der Forschungsgruppe wird am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) angesiedelt sein.
Zur Pressemitteilung der DFG: https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_26/