Die Fakultät stellt sich vor
An der Fakultät für Sozialwissenschaften studieren rund 1.600 Studierende in den drei Fachbereichen Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie. Mit rund 40 Professor*innen sowie etwa 120 akademischen Mitarbeiter*innen gehört die Fakultät aufgrund ihrer erstklassigen Forschung, den renommierten Studiengängen und der herausragenden Infrastruktur zu den besten in Deutschland und Europa.
Geschichte der Fakultät
Drei Fachbereiche
Die Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim umfasste ursprünglich nur die Fachbereiche Soziologie und Politikwissenschaft. Im Jahr 1996 kamen die Professuren der Psychologie, etwas später zwei Professuren der Pädagogik hinzu. Die Professuren der Pädagogik wurden später in Pädagogische Psychologie sowie in Bildungspsychologie umbenannt und in den Fachbereich Psychologie eingegliedert. Seither besteht die Fakultät für Sozialwissenschaften aus den drei Fachbereichen Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie.Die Wurzeln der Fakultät (1907-1933)
Die Geschichte der Mannheimer Fakultät für Sozialwissenschaften reicht jedoch weit über die Gründung der Universität Mannheim hinaus. Die Wurzeln der Fächer Psychologie und Pädagogik in Mannheim gehen auf die 1907 gegründete Städtische Handelshochschule zurück. Dort wurde zu Beginn der zwanziger Jahre das Institut für Psychologie und Pädagogik eingerichtet. Auf den dort bestehenden Lehrstuhl für Philosophie, Psychologie und Pädagogik wurde 1923 der Psychologe Otto Selz berufen.Lehrstuhl für Soziologie (1956)
Die Städtische Handelshochschule wurde im Jahr 1933 aufgelöst und im Jahr 1946 als Staatliche Wirtschaftshochschule wiedergegründet. Im Jahr 1956 ist erstmals ein Lehrstuhl für Soziologie geschaffen worden. Der erste Lehrstuhlinhaber war ab 1957 Eduard Baumgarten.Fakultät für Sozialwissenschaften (1969)
Nach dem Ausbau der Sozialwissenschaften in den sechziger Jahren und der 1967 erfolgten Ernennung der Wirtschaftshochschule zur Universität entstand 1969 die damalige Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Mannheim. Seit 1972 ist sie im Seminargebäude im Stadtquadrat A5 untergebracht. Eine Reihe bedeutender Hochschullehrer wie Hans Albert, Martin Irle, Rainer M. Lepsius und Rudolf Wildenmann prägten das Profil der Mannheimer Sozialwissenschaften in den ersten Jahrzehnten.Sonderforschungsbereiche
1968 wurde der Sonderforschungsbereich 24 (SFB 24) „Sozial- und wirtschaftspsychologische Entscheidungsforschung“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf Initiative von Prof. Dr. Martin Irle eingerichtet. Dieser SFB hatte sich zum Ziel gesetzt individuelle und kollektive Entscheidungsprozesse zu untersuchen. Er entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Sonderforschungsbereiche in der Geschichte der DFG. Diesem SFB folgten zwei weitere wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Sonderforschungsbereiche: in den Jahren von 1997 bis 2008 der SFB 504 „Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung“ und seit 2010 der SFB 884 „Political Economy of Reforms“.Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung
In enger Verbindung mit der Fakultät für Sozialwissenschaften steht das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES). Der Großteil der Forschungsvorhaben der Politikwissenschaft und der Soziologie werden dort durchgeführt. Das MZES wurde 1989 als interdisziplinäres Forschungsinstitut der Universität Mannheim gegründet. Es ist die größte sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung einer deutschen Universität und zählt international zu den führenden Instituten seiner Art. Mehr als 80 MZES-Forscherinnen und Forscher untersuchen zurzeit soziale und politische Entwicklungen in Europa.Aufbau und Organisation der Fakultät
Die Fakultät für Sozialwissenschaften besteht aus den drei Fachbereichen Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie. An den Lehrstühlen der drei Fächer wird die Forschung und Lehre der Fakultät geleistet.
Das institutionelle Dach über den Fächern bildet das Dekanat als Leitungsgremium mit dem angeschlossenen Dekanatsbüro als Management- und Verwaltungseinheit. Das Dekant wird von einem hauptamtlichen Dekan geführt.
Fakultätsrat
Der Fakultätsrat wird aus vier Mitgliedergruppen gewählt: den Professorinnen und Professoren, den akademischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den nicht-wissenschaftlich Beschäftigten und den Studierenden. Er ist das zentrale Beschlussorgan auf Fakultätsebene und bestimmt über die Besetzung der weiteren Gremien. Es bedarf seiner Zustimmung in allen Angelegenheiten der Fakultät von grundsätzlicher Bedeutung. Dem Fakultätsrat arbeiten Kommissionen und Ausschüsse zu. Hierzu gehören beispielsweise Berufungskommissionen für Professurbesetzungsverfahren, die Studienkommission für Angelegenheiten in Studium und Lehre, Prüfungsausschüsse der Studiengänge sowie der Promotions- und der Habilitationsausschuss.Fachgruppen
Die Professorinnen und Professoren eines Faches bilden die Fachgruppe. Dieses Gremium berät über Themen, die das Fach betreffen und erarbeitet Vorschläge für das Dekanat und den Fakultätsrat.Professorium
Die Gesamtheit der Professorinnen und Professoren der Fakultät formen das Professorium. Diese Gruppe diskutiert übergeordnete Themen, die alle drei Fächer der Fakultät betreffen.