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Forschung im Fach Soziologie

Die Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaft­ler der Fach­gruppe Soziologie forschen zu zentralen gesellschaft­lichen Fragestellungen, insbesondere zu demographischem Wandel, Bildung und Arbeits­märkten, Migration und Integration sowie Entwicklungen in Organisationen und Institutionen der Wirtschaft und des Wohlfahrtsstaates.

Diese Forschung zeichnet sich durch eine dezidiert empirisch-analytische Ausrichtung aus. Dies bedeutet theoriegeleitete und methodisch fundierte empirische Forschung, die oftmals durch einen internationalen Vergleich und eine Längsschnittperspektive ergänzt wird. Die empirische Grundlage bilden großangelegte Umfrage­studien, administrative Daten, experimentelle Designs oder historische Quellen.

Forschungs­vorhaben

  • Forschung am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)

    Nahezu alle diese Forschungs­vorhaben werden am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) durchgeführt. Dort leisten die Mitglieder der Fach­gruppe wichtige Beiträge zur vergleichenden Europaforschung: beispielsweise im Vergleich von Bildungs­systemen, der Entwicklung von Arbeits­märkten und Berufs­gruppen, in der Unter­suchung sozialer Ungleichheit und sozialer Mobilität, der Analyse sich wandelnder Familienstrukturen oder der Integration von Migranten. Zur Unter­stützung der Forschung zu Migration und Integration am MZES wird zurzeit eine vom Land finanz­ierte temporäre Professur im Rahmen der vom Bundes­ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Forschungs­gemeinschaft des Deutschen Zentrum für Integration und Migration (DEZIM) eingerichtet.

    Zur Webseite des MZES

  • Wohlfahrtsstaatenforschung, Soziologische Theorie und Wirtschafts- und Organisations­soziologie

    Der Vergleich von Wohlfahrtsstaaten, Gesundheits­systemen und Wirtschafts­regimen bildet neben der Sozialstrukturanalyse einen weiteren Forschungs­schwerpunkt. Die Wohlfahrtsstaats­forschung ist ebenso wie die sozial­wissenschaft­liche Methodenlehre in dem von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) finanz­ierten Sonderforschungs­bereich (SFB 884) Political Economy of Reforms vertreten.

    Auf der Ebene der soziologischen Theorie befassen sich Forscherinnen und Forscher der Fakultät mit Entscheidungs­theorien, etwa mit der Theorie der Rationalen Wahl und ihrer Erweiterung, sowie theoretischen Ansätzen, die zum Verständnis der Entwicklung von Organisationen und Institutionen beitragen.

    Ergänzt wird das Forschungs­spektrum durch die Professur für Wirtschaft- und Organisations­soziologie, die auf quantitative Netzwerkanalysen spezialisiert ist und eine Brücke zu den Wirtschafts­wissenschaften bildet.

  • Forschung zu den Methoden der empirischen Sozialforschung

    An den beiden Lehr­stühlen für Methodenlehre wird zu inhaltlichen und methodischen Fragestellungen geforscht, um die sozial­wissenschaft­lichen Methoden der Datenerhebung und der Datenanalyse weiterzuentwickeln.

  • Sozialpsychologische Forschung

    Mit mikrosoziologischen und psychologischen Prozessen befassen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Lehr­stühle für Sozialpsychologie, die ebenfalls der Fach­gruppe Soziologie zugeordnet sind.

    Das Internetportal „Forschung erleben“ ist ein Projekt dieser Lehr­stühle. Dort werden verschiedene sozialpsychologische Experimente vorgestellt und jede Woche neue interessante Forschungs­befunde aus der Sozialpsychologie veröffentlicht.

    Seit dem Herbstsemester 2017 gibt es im Bereich der Sozialpsychologie auch eine von der DFG finanz­ierte Heisenberg-Professur für Kulturvergleichende Sozial- und Persönlichkeits­psychologie.