Die Forschung der Fachgruppe Politikwissenschaft zeichnet sich durch eine empirisch-analytische Orientierung aus und greift auf quantitative Methoden der Datenanalyse zurück. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit einem breiten Themenspektrum.
Wichtige Forschungsfelder:
Die Forschung in der Politischen Soziologie und der Politischen Psychologie bildet Brücken zu den Nachbarfächern Soziologie und Psychologie.
Die Forschung im Fach Politikwissenschaft findet in der Regel in Projekten außerhalb der Lehrstühle statt: im Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) oder im Sonderforschungsbereich 884 „Political Economy of Reforms“ (SFB 884).
Die meisten Forschungsvorhaben der Politikwissenschaft werden am MZES durchgeführt.
Im Arbeitsbereich B „Die Politischen Systeme Europas und Ihre Integration“ werden folgende Fragestellungen untersucht:
Zu der ersten Forschungsfrage gehören etablierte Panelstudien wie die „German Longitudinal Election Study“ (GLES) aber auch Studien zu politischer Partizipation oder zur Rolle sozialer Medien bei der politischen Urteilsbildung.
Darüber hinaus werden Parteien, Wahlsysteme oder auch die Rolle des Bundesverfassungsgerichts untersucht. Im Fokus der Forschung stehen auch das Regieren in Mehrebenensystemen und die Europäisierung. Hierbei wird vor allem die Beziehung zwischen nationaler und europäischer Ebene betrachtet. Unterhalb der nationalen Ebene sind die länderspezifischen regionalen politischen Strukturen von Interesse. Auch die Rolle der Europäischen Union auf internationaler Ebene ist Gegenstand der Forschung.
Mit mehreren Professuren trägt die Fachgruppe auch maßgeblich zur Forschung des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereichs (SFB 884) Political Economy of Reforms bei.
Das allgemeine Ziel des SFB liegt in der quantitativen Erforschung der Ursachen und Folgen von Erfolg und Scheitern von Reformen. Zu diesem Zweck vereint dieser SFB Ökonomen, Politikwissenschaftler, Soziologen und Informatiker, die gemeinsam die empirische Bewährung von theoretischen Reformmodellen untersuchen.
In der ersten Phase haben die meisten Projekte theoretische Konzepte für verschiedene Reformen in Deutschland entwickelt. Der Schwerpunkt in der zweiten Phase liegt auf der empirischen Untersuchung von Reformen in europäischen Wohlfahrtsstaaten. Die dritte Phase des SFB konzentriert sich nun vor allem auf die Erfüllung dreier langfristiger Ziele.