Europawahl: Digitale Entscheidungshilfe für Unentschlossene
Sollte die EU ihre Verteidigungspolitik stärken? Und ist es sinnvoll, erneuerbare Energien zu fördern, auch wenn das zu höheren Energiekosten führen könnte? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus der anstehenden EU-Parlamentswahl vom 6. bis 9. Juni, zu der mehr als 400 Millionen Menschen aufgerufen sind. Diejenigen unter ihnen, die noch unentschlossen sind, können demnächst auf die digitale Entscheidungshilfe EU&I zurückgreifen. Die App geht am 9. Mai an den Start und hilft herauszufinden, inwiefern die persönlichen Einstellungen zu 30 verschiedenen Aussagen mit den Positionen der zur Wahl stehenden Parteien übereinstimmen.
Bei der Entwicklung des digitalen Tools, das bereits 2014 und 2019 zum Einsatz kam, halfen in diesem Jahr zwei Nachwuchsforschende der Universität Mannheim mit: David Schweizer, Doktorand am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS) sowie Milena Rapp, Doktorandin am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und am CDSS. Beide sind Beide haben die Positionen der aus Deutschland antretenden Parteien ausgewertet und ermittelt, wie diese zu Themen wie erneuerbare Energien, Migration oder europäische Integration stehen.
„Basierend auf den Wahlprogrammen zur Europawahl positionierten wir alle relevanten Parteien zu unterschiedlichen politischen Fragen, beispielsweise zur europäischen Integration, zu Migrations- und Umweltthemen“, so Milena Rapp. „Das besondere an der App ist ihre inklusive und gesamteuropäische Ausrichtung“, so Rapp weiter. „Sie ist in allen EU-Sprachen verfügbar. Zudem ist der Vergleich der eigenen Politikpräferenzen nicht nur mit den Parteien des eigenen Landes, sondern auch mit Parteien aus allen anderen EU-Ländern möglich.“
Die Wahlorientierungs-App EU&I wird federführend vom italienischen European University Institute (EUI) entwickelt und ist ab 9. Mai 2024 für Browser und Smartphone verfügbar. Mehr Informationen sind hier erhältlich.