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Wie Machtmissbrauch zur Norm wird

Eine neue Studie unter Beteiligung des Mannheimer Wirtschafts­wissenschaft­lers Junior­professor Dr. Wladislaw Mill zeigt: Opfer von Machtmissbrauch gewöhnen sich an unfaire Regeln.

Macht verändert Menschen – nicht nur diejenigen, die sie ausüben, sondern auch jene, die ihr ausgeliefert sind. Verhaltensökonomen der Universität Mannheim, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Maastricht University belegen in einem Laborexperiment erstmals, dass selbst Opfer von Machtmissbrauch solche Verhaltensweisen im Laufe der Zeit zunehmend als gesellschaft­lich akzeptabel bewerten. Die Studie ist unter dem Titel „Normative Acceptance of Power Abuse“ (dt.: Normative Akzeptanz von Machtmissbrauch) in der aktuellen Ausgabe der Fach­zeitschrift Kyklos erschienen.

Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen mit Macht zu egoistischem Verhalten und Regelverstößen neigen. Was bisher kaum erforscht war: Wie reagieren jene, die den Missbrauch erfahren? In einem kontrollierten Experiment schufen die Forscher künstliche Klein­gruppen mit klarer Machtverteilung. Eine Person in jeder Gruppe durfte die anderen Gruppen­mitglieder sanktionieren, musste sich selbst aber nicht an die Regeln halten.

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