DE / EN

Politische Polarisierung führt zu destruktivem Verhalten

In Gesellschaften, die stark polarisiert sind, verhalten sich Wählerinnen und Wähler besonders böswillig gegenüber den Anhängerinnen und Angängern der gegnerischen Partei.

Das konnten der Mannheimer Ökonom Wladislaw Mill und sein Kollege John Morgan zum ersten Mal in einer experimentellen Studie am Beispiel der US-Gesellschaft nachweisen.

In ihrer Studie, die im Fach­journal Experimental Economics erschienen ist, unter­suchten die beiden Autoren, ob und inwieweit politische Polarisierung sich auf das nicht-politische Verhalten der Menschen überträgt – insbesondere im Bezug auf Finanzen. Die Daten wurden vor und nach der Präsidentschafts­wahl 2016 in den USA erhoben, bei der sich Donald Trump gegen Hillary Clinton durchsetzte.

Das Ergebnis der Studie: Die Bereitschaft, das Vermögen eines anderen Menschen zu schmälern, steigt um 15 Prozent, wenn es sich um eine Wählerin oder einen Wähler aus dem gegnerischen Lager handelt. Um das herauszufinden, wurden die Teilnehmenden konkret vor die Frage gestellt, ob sie bereit wären, eine kleinere Summe Geld zu erhalten, wenn dafür der Vertreter oder die Vertreterin der gegnerischen Partei finanz­ielle Verluste erleidet.

Zur Pressemitteilung

Zurück