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Mannheim Research Colloquium on Survey Methods (MaRCS)

Uhr

Dr. Dorothée Behr

A5, 6, Room A 230/231

Im Rahmen des Mannheim Research Colloquium on Survey Methods (MaRCS) hält Dr. Dorothée Behr (GESIS – Leibniz-Institut für Sozial­wissenschaften) einen Vortrag zum Thema: „Producing Questionnaire Trans­lations: The Impact of Trans­lator Background and Machine Trans­lation on Trans­lation Quality“.

„Kultur­übergreifende Erhebungen sind auf qualitativ hochwertige Über­setzungen von Fragebögen angewiesen, um valide inhaltliche Schlussfolgerungen zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wurden mehrstufige, interdisziplinäre Über­setzungs­methoden (z. B. TRAPD, Harkness, 2003) entwickelt, um Vergleich­barkeit und Qualität der Über­setzungen zu gewährleisten. Obwohl die interdisziplinäre Zusammenarbeit (insbesondere zwischen professionellen Über­setzern und Umfrage-/Sachverständigen) als unabdingbar angesehen wird, sieht die Realität in der mehrsprach­igen Umfrageforschung oft anders aus, indem man sich nur auf Forscher oder nur auf Über­setzer verlässt (Efu Nkong 2024). In dem von der DFG geförderten Projekt Trans­Back (Details) wollen wir die Rolle des Über­setzerhintergrunds auf die Über­setzungs­qualität besser verstehen. Darüber hinaus unter­suchen wir die Aus­wirkungen der maschinellen Über­setzung und tragen damit der Tatsache Rechnung, dass die maschinelle Über­setzung auf dem Vormarsch ist. In der ersten Projekt­phase haben wir eine Umfrage unter den nationalen Koordinatoren von mehr als 10 groß angelegten internationalen Umfragen durchgeführt, um ihre Über­setzungs­prozesse, das eingesetzte Über­setzungs­personal, ihre Ansichten über Über­setzung und Über­setzer usw. zu erfragen (Efu Nkong 2024). In der zweiten Projekt­phase führten wir ein Experiment (Englisch -> Deutsch) mit 16 Sozial­wissenschaft­lern und 16 professionellen Über­setzern durch, die a) die Items von Grund auf übersetzten und b) die Ergebnisse der maschinellen Über­setzung (deepl) korrigierten, wenn sie dies für notwendig erachteten. In der dritten Projekt­phase haben wir die experimentellen Fragebögen sowie die offiziellen deutschen Über­setzungen und eine ChatGPT-Version verwendet, um Umfragedaten zu sammeln (unter Verwendung des Bilendi-Panels). Die Umfragedaten sind der ultimative Test, um herauszufinden, was wie unter realen Umfragebedingungen funktioniert und was die von den verschiedenen Gruppen produzierten Fehler bedeuten. In diesem Vortrag werde ich mich auf die Projekt­phasen 2 und 3 konzentrieren und den experimentellen Rahmen, die ersten Ergebnisse der Fehlerkodierung sowie die ersten Umfrageanalysen vorstellen.“

  Zoom: https://us02web.zoom.us/j/86829349377?pwd=OGdwMnV1d0hzMGRmNnhWaEdsc3VyQT09 

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