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GBP-Monitor August: Deutsche Unter­nehmen skeptisch nach 100 Tagen Merz-Kanzlerschaft

Die aktuelle Umfrage des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim zeigt: Unter­nehmen in Deutschland bewerten den wirtschafts­politischen Kurs der neuen Regierung nur mäßig positiv. Besonders bei der Körperschafts­steuerreform überwiegt die Skepsis – und der Handels­konflikt mit den USA belastet die Erwartungen. Nach dem jüngsten Zollabkommen sind die Konjunkturerwartungen leicht gestiegen und liegen nun bei 1,7 Prozent für die kommenden fünf Jahre.

Wie geht es den Unter­nehmen in Deutschland nach den ersten 100 Tagen der neuen Regierung? Und wie beurteilen die Wirtschafts­entscheider*innen die vorgelegten wirtschafts- und steuerpolitischen Vorschläge? Die neuesten GBP-Daten zeigen, dass die erste Regierungs­phase stark von außen­politischen Spannungen im Zuge des Handels­konflikts mit den USA geprägt war und dass die Unter­nehmen mit dem Koalitions­vertrag insgesamt nur mäßig zufrieden sind: Die durchschnittliche Bewertung der wirtschafts­politischen Inhalte liegt auf einer Skala von 0 (sehr un­zufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) bei 3,6. 

Skepsis trotz Zeitplan bei Körperschafts­steuerreform
Das verhaltene Ergebnis dürfte damit zusammenhängen, dass in der Wirtschaft Zweifel an der Umsetzung einiger bereits angekündigter Reformen bestehen. 39 Prozent der befragten Unter­nehmen halten es für unwahrscheinlich, dass die Körperschafts­teuer – wie im Koalitions­vertrag festgelegt – tatsächlich gesenkt wird. Die Senkung von 15 auf 10 Prozent bis 2032 war eines der zentralen Versprechen der Merz-Regierung.

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