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Daten aus der elektronischen Patientenakte

Eine valide Datenbasis ist Voraussetzung für eine gute Gesundheits­forschung. Doch wie können Daten geschützt und vertraulich verarbeitet werden? Die Nationale Agentur für digitale Medizin (gematik) hat dazu mit IBM Deutschland und der Universität Mannheim Demonstratoren entwickelt.

Das Thema ist aktuell wie nie: So forderte der Corona-Expertenrat, dass Deutschland eine umfassende Auswertung und Veröffentlichung anonymisierter Gesundheits­daten benötige. Eine wichtige Rolle soll dafür die elektronische Patientenakte (ePA) spielen, denn Versicherte können Daten für die Gesundheits­forschung freigeben. Ziel ist, die Datenbasis für die Forschung und damit Heilungs­chancen zu verbessern. Daten müssen dabei vertrauensvoll analysiert werden, ohne dass Rückschlüsse auf Versicherte möglich sind. Eine Pseudonymisierung ihrer Daten allein ist hierbei oft kein wirksamer Schutz. Deshalb werden alternative datenschutz­freundliche Technologien, sogenannte Privacy Enhancing Technologies (PET), die diesen Schutz gewährleisten, erforscht und auch schon an vielen Stellen eingesetzt.

Die gematik hat in Kooperation mit IBM Deutschland und Prof. Dr. Frederik Armknecht, Inhaber des Lehr­stuhls für Praktische Informatik IV an der Universität Mannheim den Prototyp PrETTI (Privacy Enhancing Technologies in der Telematikinfrastruktur) gebaut. PrETTI demonstriert, wie Versicherte ihre ePA-Daten mittels moderner datenschutz­freundlicher Techniken bereitstellen können. Professor Armknecht entwickelte hierbei die Backend-Systeme zum datenschutz­freundlichen Machine Learning Verfahren, IBM Consulting passte die ePA-Oberfläche für Versicherte (ePA-Frontend des Versicherten) an.

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