DE / EN

Tina In-Albon – Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

Tina In-Albon erhielt im April 2024 den Ruf auf die Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. Seit Anfang September 2024 baut sie an der Universität Mannheim den neuen Lehrstuhl und die angebundene Forschungs- und Hochschulambulanz für Kinder- und Jugendliche auf. In einem persönlichen Gespräch erläutert sie die Umstände, die sie nach Mannheim führten, und beschreibt ihre Forschungsschwerpunkte und die Herausforderungen, auf die sie bei dem Aufbau eines neuen Lehrstuhls trifft.

Interview mit Prof. Dr. Tina In-Albon, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

„Warum haben Sie sich für die Universität Mannheim entschieden?“

Einerseits hat die Attraktivität der Universität Mannheim selbst dazu geführt, dass ich den Ruf angenommen habe. Insbesondere haben mich die verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten in Mannheim und die Nähe zu Heidelberg überzeugt. Andererseits spielten für mich auch persönliche Gründe eine Rolle: Mannheim hat eine direkte Anbindung nach Basel. 

„Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?“

Mein Forschungsschwerpunkt liegt hauptsächlich auf emotionalen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Besonders interessiere ich mich für Angststörungen. Dabei konzentriere ich mich auf die Bereiche Diagnostik, Therapie und Prävention. Ein weiterer Schwerpunkt ist das selbstverletzende Verhalten bei Kindern und Jugendlichen, speziell das nicht-suizidale, selbstverletzende Verhalten und der Übergang zum suizidalen Verhalten und Erleben. Ein übergreifendes Thema in meiner Forschung ist die Emotionsregulation, welche ebenfalls in der Diagnostik, Prävention und Psychotherapie eine Rolle spielt.

„Haben Sie Psychologie im Bachelor studiert?“

Ich habe Psychologie studiert, abern den Bachelor- und Masterstudiengang gab es damals noch nicht. In der Schweiz gab es zu der Zeit auch kein Diplom, sondern das sogenannte Lizenziat. Das dauerte etwas länger als das Diplom. Durch zusätzliche Praktika hatte ich etwas länger studiert. Man konnte gewisse Schwerpunkte wählen. Mit klinischer Psychologie im Hauptfach hatte man Allgemeine Psychologie und ein kombiniert medizinisches Fach als Nebenfächer.

Was ist der bisher größte Unterschied zwischen der Universität Mannheim und Ihrer vorherigen Arbeitsstelle?“

Vorher war ich 11 Jahre an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPUT) in Landau (vor 2023 war es die Universität Koblenz-Landau, Campus Landau). Bei den Unterschieden sind mir bisher vor allem Gemeinsamkeiten aufgefallen – viel Verwaltung, viele Formulare. Das ist aber auch ganz normal, wenn man an einer neuen Universität anfängt. Die Unterschiede werden sich sicher noch zeigen. Was feststeht ist, dass Landau definitiv kleiner ist, und ich mich in Mannheim trotz der Quadrate noch zurechtfinden muss. 

Die Stelle an sich hat dieselbe  Denomination wie in Landau. Die Professur hat denselben Schwerpunkt: Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. Am neuen von mir geleiteten Institut für Psychotherapie für Kinder und Jugendliche bin ich dabei eine psychoterapeutische Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche aufzubauen. Momentan sind wir noch in L5,4 angesiedelt, aber das ist nur eine Übergangslösung. Der Lehrstuhl und die Ambulanz ziehen hoffentlich bald in das weiße Gebäude am Willy-Brandt-Platz, direkt am Bahnhof. Der Aufbau einer Weiterbildungsstätte zur Fachpsychotherapeut*in für Kinder und Jugendliche, Verhaltenstherapie, ist mir für die Zukunft ein großes Anliegen. 

„Wer ist ihr/e Lieblingssänger*in oder Lieblingsband?“

Oh, ich mag Coldplay, die Red Hot Chili Peppers und Adele sehr gerne.

„Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne mal in die Mensa essen gehen?“

Das ist eine gute Frage. Zuerst dachte ich, wenn ich jetzt Adele nenne, dann habe ich sie doppelt genannt. Aber eigentlich wäre es wirklich cool, mit ihr zu essen. Ich finde sie unglaublich witzig, bodenständig und emotional. Deshalb würde ich sagen, vielleicht Adele. Ich habe auch kurz an Roger Federer gedacht, den ich wahrscheinlich eher in Basel treffen könnte. Aber ich bleibe bei Adele, weil sie einfach sehr authentisch und humorvoll ist. Ich konnte an einem ihrer Konzerte in München dabei sein, und es war einfach großartig. Die Bühne und die riesige Leinwand – das war wirklich beeindruckend, so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Es war einfach ein schönes Erlebnis, von witzigen bis hin zu Gänsehaut-Momenten war alles dabei.

Back