Lorenz-von-Stein-Preis für zwei herausragende Dissertationen über autoritäre Regime und die Geografie der Persönlichkeit

Tobias Ebert (34) promovierte kumulativ, also in Form mehrerer eigenständiger Publikationen, im Fach Psychologie an der Schnittstelle zur Geografie (Titel: The Geography of Personality: On the Consequences of Geographical Personality Differences for Regions and Individuals). Alle drei Publikationen seiner Dissertation befassen sich mit der „Geografie der Persönlichkeit“, also der Frage, wie Menschen von der Region, in der sie leben, geprägt werden – und diese prägen.
Christian Gläßel (33) promovierte am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS) der Universität Mannheim zum Thema „Subversive Threats, Repression, and Stability”, ebenfalls kumulativ. Er schafft mit seiner aus vier eigenständigen Publikationen bestehenden politikwissenschaftlichen Dissertation vertiefte Einblicke in die Funktionsmechanismen autoritärer Regime damals und heute.
In seiner Laudatio auf die Preisträger betonte der Vorsitzende der Lorenz-von-Stein-Gesellschaft, Professor Thomas Gschwend, die Notwendigkeit, den Preis wie auch schon 2019 an zwei Wissenschaftler zu vergeben. „Beide Dissertationen haben den Vorstand so überzeugt, dass wir den Preis sehr gerne teilen. Die wissenschaftliche Akribie und die ausgefeilten, innovativen methodischen Ansätze beider Wissenschaftler sind absolut preiswürdig. Sie verstehen es, Theorie und Empirie auf beeindruckende Weise miteinander zu verbinden und haben damit beide herausragende Leistungen erbracht, die beispielhaft für die Mannheimer Sozialwissenschaften sind“, so Gschwend.