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Anwendungs­felder der Pädagogischen Psychologie

Auf dieser Seite informieren wir über Pädagogische Psychologie als Berufsfeld. Praktikerinnen und Praktiker (z.T. ehemalige Studierende an unserem Lehr­stuhl) stellen ihre Tätigkeit vor und wir verlinken auf die jeweiligen Einrichtungen. Die Seite verschafft einen Überblick über die Vielfalt Pädagogisch-Psychologischer Anwendungs­felder.
In loser Folge stellen die Praktikerinnen und Praktiker ihre Arbeit auch im Rahmen unserer Vortragsreihe „Anwendungs­felder der Pädagogischen Psychologie“ vor. Die Vorträge werden auf unserer Homage unter News und im Vorlesungs­verzeichnis unter der Rubrik „Praxisrelevante Zusatz­veranstaltung“ angekündigt.


Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien

Die Beratung von Kindern, Jugendlichen und Familien findet oft in Beratungs­stellen in öffentlicher (z.B. kommunaler) Trägerschaft statt. Verschiedene Beratungs­stellen haben dabei unterschiedliche Tätigkeits­chwerpunkte (z.B. Eriehungs­beratung, schulpsychologische Beratung etc.). Der Arbeits­schwerpunkt der JuMäX-Fach­stelle besteht in der Arbeit zu Sexualität und sexuellem Missbrauch. Die Mtarbeiterinnen und Mitarbeiter widmen sich der Unterstützung von Betroffenen, Eltern und Angehörigen sowie Fach­kräften verschiedener Einrichtungen. Dabei sind Aufklärung und Beratung sowie Präventions­angebote, Öffentlichkeits­arbeit und Vernetzung zentrale Aspekte der täglichen Arbeit.

Dip.-Psych. Rahel Croll

Dip.-Psych. Rahel Croll; Studium der Psychologie an der Universität Mannheim von 2005–2010; Diplomarbeit am Lehr­stuhl Pädagogische Psychologie. Rahel Croll arbeitet in der JuMäX-Fach­stelle als Teil der Beratungs­stelle Familie und Jugend des Landratsamtes Heilbronn.


Psychologie als Unterrichtsfach

In vielen Bundes­ländern ist das Fach Psychologie ein reguläres Unterrichtsfach. Das gilt in Teilen für allgemeinbildende Schulen aber auch für Berufsschulen (etwa bei der Ausbildung von Erzieherinnen). Allerdings kann in den wenigsten Bundes­ländern Psychologie als Fach im Rahmen eines Lehr­amtsstudiums studiert werden, weshalb die Schulbehörden den Mangel an Psychologielehr­erinnen und -lehr­ern dadurch zu decken versuchen, dass Diplom- oder Master­psychologinnen und -psychologen diese Lehr­aufgabe übernehmen. Hier bietet sich ein interessantes Berufsfeld für Psychologinnen und Psychologen mit einem Schwerpunkt im Bereich der Pädagogischen Psychologie.

Dr. Charlotte Dignath-van Ewijk

Dr. Charlotte Dignath-van Ewijk, Diplom-Psychologin, akademische Mitarbeiterin am Lehr­stuhl Pädagogische Psychologie von 2011 – 2014. Unterrichtet seit 2014 das Fach Psychologie an einer Berufsschule in Wiesbaden.


Diagnostik und Förderung von Schulleistungen

Das Psychologische Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen (PZS) versteht sich als Kompetenz-Zentrum für Erziehungs­beratung, Diagnostik, Therapie und Training bei sogenannten Teilleistungs­störungen wie Rechts­chreibstörungen (Legasthenie) und Rechenstörungen (Dyskalkulie). Unter fach­ärztlich-psychologischer Leitung vereint das PZS ein Team aus Psychologen und Pädagogen. Bei Schulleistungs­problemen, Lese- und Rechts­chreibstörungen, Rechenstörungen und bei unklarer Rechts- oder Linkshändigkeit stehen dem PZS feinmaschige Diagnose­verfahren zur Verfügung. Das therapeutisch multiprofessionell geschulte Team des PZS arbeitet in Kompetenzteams vernetzt und mit bewährten Verfahren wie Integrativer Lerntherapie, psychotherapeutischen Verfahren (v.a. Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie und systemischer Familien- oder Kinder- und Jugendlichen-Therapie) sowie mit Konzentrations­training und heilpädagogischen Verfahren.

M.Sc.Psych. Jan Wildbrett

M.Sc.Psych. Jan Wildbrett; Studium der Psychologie (B.Sc.) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (2008–2011) sowie der Uni Mannheim (M.Sc.) von 2011–2013. Seitdem arbeitet Jan Wildbrett im Psychologischen Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen der Arbeiterwohlfahrt Heidelberg.


Schulpsychologie

Schulpsychologie ist ein psychologischer Fach­dienst zur Unterstützung aller an Schule beteiligten Personen. Schulpsychologische Beratung können demzufolge Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, aber auch Lehr­kräfte, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie die Schulaufsicht in Anspruch nehmen. Diese haben dabei grundsätzlich einen freien Zugang zum schulpsychologischen Beratungs­angebot, das auf Freiwilligkeitberuht und für Ratsuchende kostenfrei ist. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen unterliegen der Schweigepflicht und sind unabhängig und neutral. Sie unterstützen mit psychologischen Methoden und Fach­wissen, ihre Arbeit ist durch fallbezogene Kooperation mit anderen Institutionen des psychosozialen Helfer­netzwerks wie Jugendämtern, Erziehungs­beratungs­stellen oder Kinder- und Jugendpsychiatrien gekennzeichnet. Die Anlässe für schulpsychologische Beratung sind vielfältig (Beispiele sind Schulabsentismus, Verhaltensauffälligkeiten, Konflikte zwischen Eltern und Lehr­kräften, aber auch die Förderung bei besonderer Begabung). Schulpsychologische Beratung kann eine eventuell notwendige Psychotherapie nicht ersetzen, aber in eine entsprechende Behandlung vermitteln.

Dr. Felix Dinger

Dr. Felix Dinger, Diplom-Psychologe, akademischer Mitarbeiter am Lehr­stuhl für Pädagogische Psychologie von 2010 bis 2014, arbeitet seit Ende 2014 als Schulpsychologe beim Staatlichen Schulamt für den Landkreis Bergstraße und den Odenwaldkreis.