Kognitive und motivationale Prozesse sind für die Erklärung, Vorhersage und Optimierung von Erleben und Verhalten in Leistungssituationen von großer Bedeutung. Im Rahmen dieses Schwerpunktbereichs beschäftigen wir uns einerseits mit der Struktur, Erfassung und Entstehung zentraler motivationaler und kognitiver Merkmale und deren Auswirkungen. Insbesondere wird unterschucht, wie motivationale und kognitive Merkmale gemeinsam Effekte auf Erleben und Verhalten in Lernprozessen haben.
Folgende Forschungsprojekte sind diesem Forschungsschwerpunkt zuzuordnen:
In der Forschung zur Leistungsmotivation hat es sich als fruchtbar erwiesen, zwischen Lern- und Leistungszielen zu unterscheiden, um leistungsbezogenes Verhalten zu erklären. Lernzielorientierte Personen streben primär nach Kompetenzzuwachs. Leistungszielorientierte Personen wollen eigene hohe Kompetenz unter Beweis stellen (Annäherungs-Leistungszielorientierung) oder eigene vermeintliche Inkompetenz verbergen (Vermeidungs-Leistungszielorientierung). In unserer Forschung wird dieser theoretische Rahmen zur Erklärung von Anpassungsunterschieden im Beruf bei Lehrkräften genutzt.
Auswirkungen beruflicher Zielorientierung auf Kompetenzerwerb bei Lehrkräften
Auswirkung beruflicher Zielorierung auf Belastungserleben
Es werden ungünstige Reaktionen auf berufliche Misserfolge (z.B. Burnout) bei solchen Lehrkräften vermutet, die in ihrem eigenen Unterricht großen Wert darauf legen, nicht als inkompetent zu erscheinen und die gleichzeitig ihre eigenen Fähigkeiten für den Umgang mit Schwierigkeiten in einer Klasse (noch) für gering halten.
Beteiligte Personen
Dipl.-Psych. Britt Tönjes (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Andreas Dickhäuser (Universität Duisburg-Essen)
Prof. Dr. Oliver Dickhäuser (Universität Mannheim)
Ausgewählte Publikationen
Lernen findet häufig in eigens dafür arrangierten Kontexten statt (z.B. in Universitäten oder Schulen, in Fortbildungsgruppen in Betrieben etc.). Wir untersuchen, welche Merkmale des Lernkontextes sich auf kognitive und motivationale Prozesse auswirken. Unter anderem von uns untersuchte Kontextmerkmale sind die Leistungsstärke von Schulklassen, die Geschlechterzusammensetzung von Klassen (mono- vs. koedukative Klassen) und die Zusammensetzung von Schulklassen hinsichtlich ihrer Kleidung (einheitliche Schulkleidung).
Darüber hinaus interessiert uns, im Rahmen von Evaluationsstudien herauszufinden, wie Kontexte gezielt lernförderlich gestaltet werden können.
Ausgewählte Pubilkationen:
Aktuelles Projekt:
Evaluation: Ein Quadratkilometer Bildung