IKOM Datengestützte Qualitätsentwicklung

Interdisziplinäres Kompetenzzentrum des CHANCEN-Verbunds
Im Rahmen der Wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms ist an der Universität Mannheim das Interdisziplinäre Kompetenzzentrum (IKOM) für Datengestützte Qualitätsentwicklung angesiedelt.
Das Kompetenzzentrum hat das Ziel, im Rahmen des Startchancen-Programms die gezielte Nutzung von Daten auf allen Systemebenen zu fördern und Schulen im Startchancen-Programms zu Modellschulen für Datengestützte Qualitätsentwicklung zu machen.
Dabei nutzt das Kompetenzzentrum bewusst eine breite Definition von Daten, die über externe, quantitative Datenquellen hinaus geht. Grundlage für Qualitätsentwicklungsprozesse können dabei alle Informationen sein, die systematisch und zielgerichtet gesammelt werden – von Vergleichsarbeiten über Kurzbefragungen des Kollegiums bis hin zu Interviews.
Die Nutzung dieser unterschiedlichen Informationsquellen findet durch eine Abfolge von Schritten statt, die sich in einem Datennutzungszyklus wiederholen: In der Rezeption werden die zentralen Ergebnisse identifiziert und beschrieben, bevor in der Reflexion nach Ursachen für diese Ergebnisse gesucht wird. Auf Basis dieser Ursachen werden dann konkrete Handlungsschritte festgelegt, die wiederum auf Basis neuer Daten auf ihren Erfolg überprüft werden.
Materialentwicklung
Das Kompetenzzentrum unterstützt die Schulen des Startchancen-Programms durch Materialien zum systematischen und kontinuierlichen Umgang mit Daten in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Dazu sollen bestehende Konzepte und Materialien unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und länderspezifischer Zielvorstellungen forschungsbasiert weiterentwickelt werden. Bei Bedarf findet im Kompetenzzentrum auch die Neuentwicklung und Anpassung von Materialien zur Datengestützten Qualitätsentwicklung statt.
Qualifizierungsangebote
Das Kompetenzzentrum bietet Qualifizierungsangebote für Akteure des schulischen Unterstützungssystems, die die Schulen des Startchancen-Programms begleiten, an. In Blended Learning-Formaten erhalten die Teilnehmenden u. a. Informationen zum Prozess der Zielformulierung in Schulentwicklungsprozessen, zur Nutzung unterschiedlicher Datenquellen zur Datengestützten Qualitätsentwicklung und zur Verankerung einer Kultur der Datennutzung an Schulen.
In Zusammenarbeit mit den Fachkompetenzzentren Sprachbildung und Mathematik werden außerdem Qualifizierungsimpulse zur Datengestützten Unterrichtsentwicklung angeboten. Diese beinhalten u. a. curriculumsnahe Materialien zur diagnosegeleiteten Förderung und die Nutzung von Vergleichsarbeiten (VERA) zur Unterrichtsentwicklung.
Systemische Verankerung von Datengestützter Qualitätsentwicklung
Auf Ebene des Schulsystems hat das Kompetenzzentrum das Ziel, Datengestützte Qualitätsentwicklung auf allen Ebenen zu verankern und Maßnahmen zwischen den unterschiedlichen Systemebenen miteinander zu verzahnen. Dafür arbeitet das Kompetenzzentrum mit dem Governance-Zentrum zusammen, um gezielte Reflexionsräume zu schaffen.
Mitarbeitende

Leitung
- Prof. Dr. Karina Karst (Leitung)
Projektmitarbeitende am Standort Mannheim
- Merle-Sophie Thielmann (Koordination)
- Dr. Lukas Lazzara
- Dr. Daniela Kuhn
Projektmitarbeitende an weiteren Standorten
- Patrick Hawlitschek (Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB, Berlin)
- Charlotte Stehr (Universität Köln)