Digitale Lernverlaufsdiagnostik und daran anschließende formative Rückmeldungen an Schüler*innen sowie adaptive unterrichtliche Prozesse gelten als sehr lernförderlich. Aktuell werden mehr und mehr digitale Plattformen zur Erfassung individueller Lernstände und -verläufe entwickelt und Lehrkräften zur Verfügung gestellt. Sie sollen Lehrpersonen bei der validen Erfassung dieser entlasten und gleichzeitig individuelles Feedback und Schlussfolgerungen für nächste adäquate Lernziele an die Lernenden erleichtern. Allerdings bleibt die Anwendung ohne weitere Unterstützung für Lehrpersonen durchaus herausfordernd: Denn eine notwendige Bedingung für die gelingende individuelle Förderung von Schüler*innen besteht beispielsweise darin, dass Lehrpersonen die Ergebnisse korrekt interpretieren und daraufhin adäquate pädagogische Anschlusshandlungen konstruieren und umsetzen.
Vor diesem Hintergrund sollen im Projekt ccPENDL speziell dafür ausgebildete Lehramtsstudierende gemeinsam mit Lehrkräften im Rahmen einer Campus-Community-Partnerschaft (mit ca. 10 Schulen) die Implementation formativer Rückmeldungen und individueller Förderung auf der Basis von digitaler Lernverlaufsdiagnostik in der unterrichtlichen Praxis modellhaft erproben und wissenschaftlich evaluierte Best-Practice-Beispiele generieren. Damit soll der Aufbau fachlicher Kompetenzen der Studierenden zur Lernverlaufsdiagnostik (Hochschulseminare) mit gesellschaftlichem Engagement (Diagnostik und individuelle Förderung in Partnerschulen) synergetisch verknüpft werden (Service-Learning). Zugleich sollen durch die Arbeit in Schulnetzwerken Impulse in Form von Best-Practice-Beispielen gegeben werden sowie die Kooperation der Lehrkräfte untereinander und entsprechende Unterrichtsentwicklungsprozesse insgesamt gefördert werden. Vom Einsatz dieser Lernverlaufsdiagnostik mit anschließender individueller Förderung profitieren schließlich auch die Schüler*innen, weshalb von einer Win-Win-Win-Situation für Lehramtsstudierende, Lehrpersonen und Schüler*innen gesprochen werden kann. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert und kokonstruktiv an den Standorten Mannheim und Karlsruhe durchgeführt.
Konzeptentwicklung der Service-Learning-Seminare
In dieser Projektphase werden die Service-Learning-Seminare entwickelt.
Durchführung der Service-Learning-Seminare, Schulnetzwerkkooperation, Lernverlaufsdiagnostik und individuelle Förderung
Beginnend mit dem Schuljahr 2022/
Evaluation, Dokumentation
In dieser Phase erfolgt die wissenschaftliche Auswertung des Projekts (Datenanalyse und Publikationslegung). Daneben ist es ein besonderes Anliegen dieses Projektes, eine wissenschaftlich angereicherte und evaluierte sowie frei verfügbare Dokumentation von Next-Practice-Beispielen zur Verfügung zu stellen.
ccpendl uni-mannheim.de