DE / EN

Außen- und sicherheitspolitische Orientierungen in den USA und der Bundes­republik:

Ein Vergleich auf Bevölkerungs- und Elitenebene

Projektleitung: Prof. Dr. Harald Schoen; Prof. Dr. Hans Rattinger

Finanzierung: DFG

Laufzeit: 2010 bis 2015

Fragestellung/Zielsetzung:

Das Projekt hat einen Langfristvergleich außen- und sicherheitspolitischer Orientierungen von Bürgern und politischen Entscheidungs­trägern in den Vereinigten Staaten und der Bundes­republik Deutschland seit dem Ende des Kalten Krieges zum Ziel. Dazu werden sämtliche verfügbaren Daten aus einschlägigen Bevölkerungs- und Elitenbefragungen zusammengestellt, analytisch erschlossen und aus kognitions­psychologischer Perspektive ausgewertet. Es sollen die zeitliche Entwicklung, Strukturen sowie Determinanten außen- und sicherheitspolitischer Orientierungen analysiert werden.

Besonderes Augenmerk gilt dabei den Wechselbeziehungen zwischen öffentlicher Meinung und Eliten­orientierungen. Diese Analysen werden dazu beitragen, Fragen der politik­wissenschaft­lichen Einstellungs­forschung und der Außen­politikforschung zu beantworten. Sie werden Aufschluss darüber geben, wie die außen­politischen Orientierungen von Bürgern und Eliten in den USA und Deutschland auf Veränderungen im internationalen System und in der Außen­politik seit 1989/90 reagiert haben.

Insbesondere kann die kontroverse Frage beantwortet werden, ob und ggf. in welchen Hinsichten und Phasen sich beide Länder seit dem Ende des Kalten Krieges auf der Ebene außen- und sicherheitspolitischer Orientierungen von Bürgern und Eliten auseinanderentwickelt haben. Darüber hinaus wird das Projekt in beiden Ländern das Verhältnis von öffentlicher Meinung und Eliten­orientierungen klären und damit helfen, die außen­politische Willensbildung besser zu verstehen.

Arbeits­stand:

Es wurden umfangreiche Analysen zur Entwicklung außen- und sicherheitspolitischer Einstellungs­systeme deutscher und amerikanischer Bürger und Eliten seit Ende des Kalten Krieges durchgeführt. Zudem wurde unter­sucht, wie sich außen- und sicherheitspolitische Orientierungen vor dem Hintergrund der veränderten weltpolitischen Lage (von 1970 bis 2010) gewandelt haben.

Weitere Informationen

    Veröffentlichungen

    • Bücher

      • Rattinger, Hans, Harald Schoen, Fabian Endres, Sebastian Junkunz, Matthias Mader und Jana Pötzschke (Hrsg.) (2016): Old Friends in Troubled Waters. Policy Principles, Elites, and U.S.-German Relations at the Citizen Level After the Cold War. Baden-Baden: Nomos. mehr
      • Schoen, Harald, und Heiko Biehl (2015): Sicherheitspolitik und Streitkräfte im Urteil der Bürger. Theorien, Methoden, Befunde, Schriftenreihe des Zentrums für Militärgeschichte und Sozial­wissenschaften der Bundes­wehr, Volume 15, Wiesbaden: Springer VS. Volltext (SpringerLink).
    • Beiträge in Zeitschriften

      • Glantz, Alexander, and Matthias Mader (In Press): Predispositions, Mission-Specific Beliefs, and Public Support for Military Missions: The Case of the German ISAF Mission in Afghanistan. International Journal of Public Opinion Research, (published online before print). 
      • Mader, Matthias, and Harald Schoen (2013): Alles eine Frage des Blickwinkels? Framing-Effekte und Bevölkerungs­urteile über einen möglichen Bundes­wehreinsatz in Libyen. Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 13, issue 1, p. 5–34.
      • Mader, Matthias, und Jana Pötzschke (2014): National Identities and Mass Belief Systems on Foreign and Security Policy in Germany. German Politics, 23, Heft 1–2, S. 59–77. mehr
      • Pötzschke, Jana, Hans Rattinger und Harald Schoen (2012): Persönlichkeit, Wert­orientierungen und Einstellungen zu Außen- und Sicherheitspolitik in den Vereinigten Staaten. Politische Psychologie, 2, S. 4–29. mehr
    • Konferenzpräsentationen

      • Rudnik, Agatha, und Harald Schoen (2014): Mehr als ökonomisches Kalkül? Zu den Bestimmungs­faktoren von auf die Euro-Krise bezogenen Performanz­bewertungen und Policy-Präferenzen. Tagung Sammelband „Wirtschafts­krise und Wahl­verhalten in Deutschland“, HWK Delmenhorst, 24. bis 25. Juli 2014.  mehr
        • Mader, Matthias (2013): Coping with External Demands to Participate in Military Interventions – Does German National Identity Mediate International Relations’ Effects on Domestic Attitudes? Paper presented at the 41st ECPR Joint Sessions of Workshops in Mainz, 11–16 March 2013.
        • Mader, Matthias, and Harald Schoen (2013): Explaining Electoral Choice in the 2013 German Federal Election: Chancellor Merkel, the Euro Crisis, and the AfD. Paper presented at the Johns Hopkins University SAIS Europe workshop “Germany after the 2013 Election” in Bologna, Italy, 30 November 2013.
        • Glantz, Alexander, and Matthias Mader (2012): Predispositions and Public Support for the War in Afghanistan: Evidence from Germany. Paper presented at the 2nd Annual General Conference of the European Political Science Association (EPSA) in Berlin, 21–23 June 2012.
        • Mader, Matthias (2012): Außen- und sicherheitspolitische Einstellungen in Deutschland, 1981-2007.Papier präsentiert auf der Jahrestagung des Arbeits­kreises »Wahlen und politische Einstellungen« der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft in Frankfurt am Main, 28–29 Juni 2012.
        • Mader, Matthias, and Harald Schoen (2012): Framingeffekte und Bevölkerungs­einstellungen zu einem möglichen Bundes­wehreinsatz in Libyen. Vortrag auf der Jahrestagung des GLES Young Researcher’s Network in Mannheim, 29–30 November 2012.
           
        • Pötzschke, Jana, und Matthias Mader (2011): One Hierarchy To Rule Them All? Structures in Belief Systems on Foreign and Security Policy Attitudes in the German Public. 6th ECPR General Conference, Reykjavik, 25. bis 27. August 2011. mehr
        • Pötzschke, Jana, Hans Rattinger und Harald Schoen (2011): Personality, Values and Attitudes toward Foreign and Security Policies. APSA 2011 Annual Meeting, Seattle, 01. bis 04. September 2011. mehr