Faktencheck – Mythen der klinischen Psychologie und Psychotherapie auf dem Prüfstand

Die thematische Bandbreite der Poster war beeindruckend: Diskutiert wurden unter anderem Vorurteile gegenüber Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus oder Psychopathie, gängige Missverständnisse über therapeutische Verfahren, die Realität psychischer Erkrankungen bei Psychotherapeut*innen selbst, sowie die Herausforderungen in der Suizidprävention. Weitere Schwerpunkte waren die Situation psychotherapeutischer Versorgung in Deutschland, der differenzierte Umgang mit psychologischen Fachbegriffen im Alltag („Therapy Speak“), und moderne Ansätze wie Shared Decision Making oder process-based Psychotherapie.
Jedes Poster basierte auf einem fundierten Referat, das im Laufe des Semesters vorbereitet wurde. Die Veranstaltung fand in einer offenen, wertschätzenden und zugleich fachlich anspruchsvollen Atmosphäre statt. Besucher*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Interessenslagen konnten sich informieren, ins Gespräch kommen und neue Perspektiven gewinnen. Besonders erfreulich war das große Engagement der Teilnehmenden sowie die kreative Umsetzung der Inhalte.
Die Session zeigte eindrucksvoll, wie aktiv und kritisch sich Studierende mit psychischer Gesundheit auseinandersetzen – ein wertvoller Beitrag zur Entstigmatisierung und gesellschaftlichen Aufklärung.