Die musikalische Notenschrift ist eine besondere visuelle Kodierung, die auch auf räumlichen Verhältnissen basiert. Um zu verstehen, wie die musikalischen Informationen erkannt werden, nutzen wir Theorien zum Zusammenspiel von Arbeits- und Langzeitgedächtnis. Wir erforschen die kognitiven Schemata, die beim Lesen eine Rolle spielen. Dazu arbeiten wir mit der Musikhochschule Mannheim zusammen und laden Musikstudierende, die sehr gut Noten lesen können, zu Experimenten ein. Beim Lesen der Noten messen wir die Blickbewegungen. Aus den kurzfristigen Gedächtnisleistungen mit unbekannten Stücken und den Blickbewegungen ziehen wir Rückschlüsse, wie die Musik im Gedächtnis bei Musikerinnen und Musikern repräsentiert ist und welches Vorwissen dabei das Erkennen und kurzfristige Behalten beeinflusst.
Darauf basierend entwickeln und evaluieren wir Ansätze, wie das Erlernen der musikalischen Notenschrift in gezielten Trainings – mit interaktiven und multimedialen Anwendungen – verbessert werden kann.
Ansprechpartner: Lucas Lörch