Ältere Menschen benötigen häufig sowohl medizinische Dienste als auch Langzeitpflege. Oftmals werden diese Dienste aber nur unzureichend zwischen Gesundheits- und Pflegesystemen koordiniert, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Kosten und Qualität. Für europäische Wohlfahrtsstaaten ergibt sich daraus aufgrund der Alterung der Bevölkerung eine zentrale Herausforderung. In beiden Systemen eingeführte Reformen der Vermarktlichung von Diensten haben diese Koordinationsprobleme in den letzten Jahren massiv verstärkt. Obwohl in allen Ländern verschiedene Lösungsansätze für diese Koordinationsprobleme bekannt sind, ist noch immer unklar, wie und warum sich die europäischen Wohlfahrtsstaaten darin unterscheiden. Das Projekt zielt deshalb auf die systematisch vergleichende Analyse der durch Vermarktlichung verstärkten Koordinationsprobleme an den Schnittstellen zwischen Gesundheits- und Pflegesystemen und auf die durch die dort tätigen Organisationen implementierten Mechanismen zur Lösung dieser Probleme.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES).